Die Familienaufstellung zeigt, wie das Unbewusste uns steuert und wie wir aktiv Veränderungen vornehmen können.

Wir reagieren bereits, bevor unsere Wahrnehmung und unser Verstand uns Handlungsnotwendigkeit signalisiert.

Wir bremsen unvermittelt unser Auto zum Stillstand ab. Die Tasche rutscht nach vorne und der Inhalt ergießt sich in den Fußraum des Autos. Bevor wir zu schimpfen beginnen rast ein Fahrradkurier ungebremst vor dem Auto über die Straße. Das Unbewusste hat uns vor dem schlimmen Folgen des Unfalls geschützt.

 

Wie geht das?

Der „junge Teil“ unseres Gehirns kann nur eine begrenzte Anzahl von Impulsen und Signalen verarbeiten. Dazu ist er noch langsam in seiner Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Daher hat unser Körper auch schnellere Wege, bei Gefahr zu reagieren. Direkte Wege über Mustervergleiche signalisieren älteren Gehirnregionen Gefahr. Dort sind erlernte und bewährte Reaktionsmuster hinterlegt. Und wenn eine hohe Übereinstimmung erkannt wird, reagiert unser Körper nach dem erlernten Reaktionsprozess. Mit dem rechten Fuß das Bremspedal „durchtreten“. Es hat geklappt und das Muster war erfolgreich und wird mit einer noch höheren Priorität abgespeichert.

So funktionieren wir auch in Beziehungsdingen. Die Beziehungs-Muster werden bereits im Mutterleib an den Embryo weitergegeben. Alles was wir vor der Geburt mitbekommen – und das ist sehr viel – wird im älteren Gehirnteil abgespeichert: Wie gehen die Eltern miteinander um. Bin ich erwünscht oder ein Problem für die Eltern. Herrscht Harmonie und Freude oder werde ich im Mutterleib mit Stresshormonen der Angst uns Furcht geflutet. Wie reagiert die Mutter darauf. Gefühle und Handlungen werden gespeichert und als Erfahrungsmuster abgespeichert.

Es ist erwiesen, dass wir mit den wissenschaftlich neu entdeckten Spiegelneuronen (*) unsere Erfahrungen in uns spiegeln. Das Verhalten und die Gefühle der Bezugspersonen. Wir fühlen uns ein in die Mutter und den Vater, in die Großmutter und den Großvater oder anderen Bezugspersonen. Nehmen tief in uns auf wie die Personen handeln, wie die Handlung funktioniert und wie sich der Handelnde fühlt. Gleichzeitig spiegeln wir in derselben Intensität was der Empfänger der Handlung tut und fühlt.

In Problem- oder Konfliktfällen sind dies sehr emotionale und oft aggressive Handlungen, die wir tief in uns verinnerlichen. Und uns später als Handlungsmuster zur Verfügung stehen. Je häufiger wir dies erleben, desto fester ist die Programmierung. Beides ist in uns – das Tun und das Erdulden.

Und in kritischen Situationen, in Situationen die uns an unsere Grenzen bringen, bedienen wir uns dieser alten Handlungsmuster, obwohl sie in vielen Fällen in der konkreten Situation nicht angemessen sind.

Wieso ist das so?

Der ältere Gehirnteil, die Amygdala(*), der auch für Furcht und Paniksteuerung zuständig ist, hat u.a. die Funktion Situationen zu bewerten und uns mit einem Gefühl darauf aufmerksam zu machen. Wenn die Situation nach
Vergleich der Erfahrungsmuster aus der Vergangenheit bedrohlich erscheint, sendet er z.B. Unwohlsein für Flucht oder Wut für Angriff, „unbekannt“ für erhöhte Achtsamkeit oder „neutral“ – keine Bedrohung hoch. Die Großhirnrinde leitet dann die entsprechenden Maßnahmen ein.

Die Amygdala hat viele Verbindungen zur Großhirnrinde, in dem sozusagen unser Bewusstsein, unser Verstand sitzt. Die Großhirnrinde ihrerseits hat jedoch wenige Verbindungen zur Amygdala. Das heißt, dass unsere Gefühle unseren Verstand stark und maßgeblich beeinflussen. Jedoch unser Verstand unsere Gefühle nicht beeinflussen kann. Das kann jeder bestätigen, der schon ein Mal psychische Problem hatte. Die kann man nicht weg reden. Oder durch einen Entschluss des Verstandes, sie nicht mehr zu wollen und zu haben, aufzulösen.

Was können wir also tun?

Mit Verstand ist hier nicht weiter zu kommen.

Mit der PLE-Methode können wir über die Arbeit mit dem Unbewussten und dem Körper die alten, nicht mehr angemessenen Beziehungs- und Handlungsmuster erfolgreich auflösen.
Nahezu jeden Mittwoch finden hierzu Systemische Familienaufstellungen statt.
www.familienaufstellung-karlsruhe.de
Durch Einzeltermine bei denen wir uns den Problematiken in einer eigenbestimmten Tiefentrance (Hypnotherapie) nähern, lösen wir die alten Beziehungs- und Handlungsmuster auf.

Der Bericht stellt keine wissenschaftliche Arbeit zu diesem Themenkomplex dar und hat den Zweck die Funktionsweisen anschaulich in Analogien und verständlichen Bilder näher zu bringen.
Er hat nicht den Anspruch eine wissenschaftlich exakte Abhandlung der neurobiologischen oder psychotherapeutischen Vorgänge zu sein.

(*) Die Erläuterung der Fachbegriffe sowie der Funktionsweisen bitte ich im Internet zu recherchieren.  

Aus der Praxis:
Am Mittwoch, 29.10.2014 fanden wieder Familienaufstellungen nach der PLE-Methode statt.
Neun Personen waren als Stellvertreter behilflich, berufliche Themen zu lösen.
Der Wiedereinstieg in den „Traumjob“ sollte jetzt wieder gelingen. Gemeinsam arbeiteten wir die zu Grunde liegenden, unbewussten Blocken heraus. Der Protagonist erkannte die Gründe und kann diese jetzt mit seinem Verstand, seinen Fähigkeiten und seiner Fachkompetenz lösen. Erfolglose Bewerbungen gehören jetzt der Vergangenheit an, da der Protagonist die unbewussten Blocken erkennen konnte. Auch in diesem Fall ist nach der Organisationsaufstellung eine zielgerichtete Vorgehensweise möglich.

Am 05.11.2014 finden in der Praxis, Pfinztalstr. 65, 76227 Karlsruhe-Durlach, die nächsten Aufstellungen statt. Stellvertreterplätze sind noch frei.